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03603 Vertragsverhältnisse und Haftungsrisiken bei Entwicklung, Vertrieb und Einsatz mobiler Apps im Gesundheitswesen

Mobile Softwareanwendungen für Smartphones und Tablets gibt es inzwischen für eine Fülle von Anwendungsfeldern. Medizinische Apps (auch Gesundheits-Apps genannt) steuern z. B. als „Pillenwecker” oder virtueller Beipackzettel die Einnahme von Medikamenten oder erheben und dokumentieren individuelle Gesundheitsdaten eines Patienten (z. B. seinen Blutdruck oder Blutzucker), werten diese Daten aus und schicken sie im Bedarfsfall an den behandelnden Arzt oder das Krankenhaus.
Im Folgenden soll nach einer grundlegenden Darstellung der vertraglichen Beziehungen zwischen App-Entwickler, App-Anbieter, App-Store-Betreiber und App-Anwender skizziert werden, welchen vertraglichen und außervertraglichen Haftungsansprüchen insbesondere der Anbieter einer medizinischen App im Schadensfall ausgesetzt sein kann [1].
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1 Einführung

Der App-Markt boomt. Es scheint kaum noch ein Anwendungsfeld zu existieren, für das es nicht eine entsprechende App gäbe, von Wettervorhersagen und Börseninformationen über Navigationssysteme bis hin zu Wasserwaagen, Kochrezeptsammlungen und Computerspielen. Mobile Apps, also Softwareanwendungen für Smartphones und Tablet-PCs, gibt es in allen Farben, Formen und Varianten.
Auch vor dem Medizinbereich machen die „kleinen” Programme nicht halt. Neben den schon seit Längerem bekannten „Pillenweckern” und virtuellen Beipackzetteln gibt es mittlerweile auch komplexere Anwendungsbeispiele, wie den Einsatz des Smartphones als Herzmonitor zur Erstellung von Elektrokardiogrammen. [2] Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet ist die Anzeige von medizinischen Bildern wie CT- oder MRT-Bildern auf Tablet-PCs. Auch die Anbindung medizinischer Apps an die IT-Systeme von Kraftfahrzeugen, um z. B. Gesundheitswerte des Fahrers während einer Fahrt laufend zu überwachen und diesen entsprechend zu warnen, scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Plattformen
In Kombination mit Cloud Computing sind zudem Online-Gesundheitsplattformen zur Unterstützung der privaten Gesundheitsvorsorge denkbar, über die Patienten ihre Gesundheits- und Fitnessdaten selbstbestimmt erheben, verwalten und unterschiedlichen Akteuren aus dem Gesundheitswesen (wie z. B. Krankenhäusern, Ärzten oder Apotheken) flexibel zugänglich machen können. Der Austausch von Diabetes-Daten mit dem behandelnden Arzt und die Dokumentation und Archivierung der Medikationshistorie eines Patienten stellen dabei nur zwei von vielen denkbaren Anwendungsfeldern dar. [3]

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