-- WEBONDISK OK --

05405 Einsatz von KI in der CT-Diagnostik zur automatischen Erkennung von Nierentumoren

Künstliche Intelligenz (KI) kann Ärzten im Krankenhaus in vieler Hinsicht helfen – dieser Beitrag stellt vor, wie KI bei der Computertomografie-Diagnostik von Nierentumoren zum Einsatz kommen kann.
von:
In Deutschland erkranken jährlich etwa 8.864 Männer und 5.165 Frauen neu an Nierenkrebs, insgesamt also pro Jahr knapp 14.000 Menschen an diesem Tumor. Junge Menschen sind relativ selten betroffen; besonders häufig wird Nierenkrebs zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr diagnostiziert. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei Männern bei ca. 68 Jahren und bei Frauen bei etwa 72 Jahren. Nierenkrebs wird heute häufig schon in einem frühen Stadium diagnostiziert und kann dann meist erfolgreich behandelt werden. Verantwortlich für diese positive Entwicklung ist der häufige Einsatz der Ultraschalluntersuchung, bei der die meisten Nierentumoren zufällig im Rahmen einer anderen Untersuchung im Bauchraum entdeckt werden. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien sind die Heilungsaussichten allerdings eher ungünstig. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 77 % für Männer und Frauen.
Ursachen
Nierentumoren können sowohl gutartig als auch bösartig sein. Die genauen Ursachen für die Entstehung von Nierentumoren sind wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch bestimmte Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen: (Beispiele):
Rauchen: Tabakkonsum ist ein wichtiger Risikofaktor.
Übergewicht (Adipositas): Menschen mit Übergewicht haben ein höheres Risiko.
Bluthochdruck: Ein erhöhter Blutdruck kann die Entstehung begünstigen.
Nierenschwäche im Endstadium: Personen mit fortgeschrittener Nierenerkrankung sind anfälliger.
Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung kann eine Rolle spielen.
Höheres Lebensalter: Nierentumoren treten häufiger bei älteren Menschen auf.
Symptome
In den frühen Stadien verursachen Nierentumoren oft keine Beschwerden. Später können folgende Symptome auftreten, z. B.: Blut im Urin, Nieren- oder Flankenschmerzen, Müdigkeit, Fieber, Appetitmangel, Gewichtsverlust, Blutarmut, Bluthochdruck, Anzeichen für Metastasen wie Knochenschmerzen, Atemnot, Kopfschmerzen usw.
Diagnose und Behandlung
Nierentumoren werden oft zufällig bei Ultraschalluntersuchungen entdeckt. Weitere Diagnoseverfahren umfassen Laboruntersuchungen, Bildgebung (Ultraschall, Computertomografie, Magnetresonanztomografie) und gegebenenfalls eine Biopsie. Bei gutartigen Tumoren kann eine operative Entfernung ausreichen. Bei bösartigen Tumoren ist eine frühzeitige Behandlung wichtig. Die Prognose hängt von der rechtzeitigen Erkennung und Behandlung ab. Metastasen verringern die Überlebenschancen.
Technische Diagnostik
Die Computertomografie (CT) ist ein wichtiges bildgebendes Verfahren zur Erkennung von Nierentumoren. In der Regel erfolgt vorher eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie), bei der eine Diagnose gestellt werden kann. Der Tumor zeigt in der Sonografie meist echoarme bis echogleiche Raumforderungen in der Niere, die zentral oder am Rand der Niere gelegen sind. Die im Ultraschall entdeckte Raumforderung wird im Anschluss mithilfe einer CT-Untersuchung mit Kontrastmittel nachkontrolliert. Die Untersuchung mit einem CT-Scanner ermöglicht die Darstellung der Größe des Tumors, die lokale Ausdehnung und die Nachbarschaft zum Nierenbecken und zu den Blutgefäßen der Niere.
Die CT-Diagnostik gilt als Goldstandard in der Nierentumordiagnostik. Die differentialdiagnostische Untersuchung mittels der Magnetresonanztomografie ist auch möglich. Die CT des Bauchraums liefert ein genaueres Bild der befallenen Niere und hilft bei der Beurteilung der Tumorgröße und -ausdehnung. Es ist wichtig, dass diese Untersuchungen von erfahrenen Ärzten durchgeführt werden, um eine genaue Diagnose zu gewährleisten. Abbildung 1 stellt vereinfacht dar, wie mit einem CT-Scanner ein Nierentumor diagnostiziert werden kann.

Weiterlesen und „Medizintechnik und Informationstechnologie digital“ 4 Wochen gratis testen:

  • Das komplette Know-how für Techniker, IT-Fachleute und Mediziner
  • Zugriff auf alle Fachbeiträge und Arbeitshilfen
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal