-- WEBONDISK OK --

11101 Vernetzte Anästhesiearbeitsplätze

Dieser Beitrag stellt dar, wie Anästhesiearbeitsplätze vernetzt werden. Es werden dabei zunächst Verfahren, Behandlungsumgebung und Workflow an Anästhesiearbeitsplätzen beschrieben und aufbauend darauf die IT-Schnittstellen, das Risikomanagement und die regulatorischen Anforderungen an eine Vernetzung ausführlich und mit zahlreichen Schaubildern dargestellt. Ein Kapitel zur Fernwartung schließt den Beitrag ab.
von:

1 Einführung

Die Geschichte zur Durchführung der Inhalationsnarkose reicht bis zum Jahr 1824 zurück. In einem Tierversuch entdeckte man, dass die Tiere bei der Verabreichung von Kohlendioxid bewusstlos und schmerzunempfindlich wurden. Im Oktober 1846 wurde die erste erfolgreiche Narkose mit Äther in Amerika durchgeführt. Seit dieser Erfindung entwickelten sich Narkoseapparate weltweit rasant. In Europa begann man zwischen 1945 und 1950 mit der Inhalationsnarkose [1].
Anästhesiearbeitsplätze
Die moderne Allgemeinanästhesie wurde als Fachabteilung zwischen 1960 und 1970 in deutschen Krankenhäusern etabliert. Allgemeinnarkosen werden heute von Fachärzten für Anästhesie durchgeführt. Ihnen stehen moderne Narkosegeräte zur Verfügung. Diese Narkoseapparate werden mit zusätzlichem Monitoring (Gasmonitoring, Vitalmonitoring) ausgestattet. Mit der Einführung der digitalen Dokumentation an einem Narkosegerät spricht man von Anästhesiearbeitsplätzen. Der Anästhesist hat an diesem Arbeitsplatz alle wichtigen Parameter im Blick und ist in der Lage die komplette Anästhesiedokumentation digital durchzuführen. Ein moderner Anästhesiearbeitsplatz wird dabei zunehmend individuell zusammengestellt.
Die technischen Anforderungen für die Basissicherheit einschließlich der wesentlichen Leistungsmerkmale eines Anästhesiearbeitsplatzes werden in der Norm DIN EN ISO 80601-2-13 [2] beschrieben. Die Gerätekommunikation zwischen Anästhesiearbeitsplätzen und weiteren Informationssystemen erfolgt über Standardschnittstellen und dem Kommunikationsprotokoll TCP/IP. Zusätzlich gibt es das Bestreben, HL7-Nachrichten, Geräteparameter und Alarme nach dem neuen FHIR-Standard zu übertragen.

Weiterlesen und „Medizintechnik und Informationstechnologie digital“ 4 Wochen gratis testen:

  • Das komplette Know-how für Techniker, IT-Fachleute und Mediziner
  • Zugriff auf alle Fachbeiträge und Arbeitshilfen
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal