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11301 Vernetzte Infusionsapparate

Der Betrieb vernetzter Infusionsapparate bedeutet für eine Gesundheitseinrichtung, eine Analyse möglicher Gefährdungen in Betracht zu ziehen. Aus Sicht des Betreibers empfiehlt es sich, begleitend zur Installation eines Infusionsmanagementsystems, ein Risikomanagement nach DIN EN 80001-1 einzuführen. Der Beitrag beschäftigt sich mit allen Aspekten zum Betrieb eines Infusionsmanagementsystems.
von:

1 Einführung

Effizienzsteigerung
In Gesundheitseinrichtungen bestehen hohe Anforderungen an Effizienz und Qualität der medizinischen, pflegerischen und technischen Prozesse, um eine hochwertige Patientenversorgung zu gewährleisten. Gerade in den intensivmedizinisch geführten Abteilungen eines Krankenhauses geht der Trend dahin, immer mehr Prozesse mithilfe von vernetzten Medizinprodukten und Softwareapplikationen abzubilden und somit die Effizienz zu steigern.
Während der Coronapandemie 2020/2021 wurde deutlich, dass durch die Anwendung von Infusionstherapien die Anzahl der benötigten Infusionsapparate ansteigt. Ein typischer intensivmedizinischer Bettenplatz verfügt über zehn Infusionsspritzenpumpen und fünf Infusionspumpen. Zugleich wurde deutlich, dass der Betrieb von vernetzten medizinischen Geräten und deren Anschluss an ein Patientendatenmanagementsystem (PDMS) den Workflow auf einer Intensivstation deutlich verbessern können. Untersuchungen zeigen, dass dadurch zum einen die Qualität und Effektivität der Dokumentation (Scoring) steigt und zum anderen mithilfe automatischer Abrechnungsmechanismen alle erbrachten Leistungen gegenüber den Kostenträgern transparent in Rechnung gestellt werden können (automatische DRG-Kodierung).
Standardisierung des medizinischen Geräteparks
Vernetzbare Infusionsapparate übertragen standardisierte Daten (Geräteparameter) über genormte Schnittstellen an Patientendatenmanagementsysteme (PDMS). Diese Daten werden zur Auswertung und Dokumentation des medizinischen Behandlungsablaufs verwendet. Außerdem können mit an einem PDMS angeschlossenen, vernetzten medizinischen Geräte deren Informationen alle auf einen Blick dargestellt werden. Damit die Daten der vernetzten Medizinprodukte standardisiert über Netzwerkschnittstellen in das PDMS gelangen, müssen vorher vom Betreiber strategische Entscheidungen getroffen werden, welche Gerätegruppen technologisch vereinheitlicht werden. Dazu gehören zum Beispiel:

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