11606 POCT − dezentrale Blutzuckermessung
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Die POCT-Diagnostik (POCT = Point of Care Testing, d. h. Diagnostik direkt am Patientenbett) ist ein Fachbereich bei der Erhebung relevanter Parameter zur schnellen Einleitung gezielter therapeutischer Maßnahmen. Die Messung des Blutzuckers am Patientenbett hat sich dabei zu einer notwendigen Diagnostik etabliert. Idealerweise werden die dabei gemessenen Blutzuckerparameter direkt in eine elektronische Patientendokumentation wie die elektronische Patientenakte (ePA) übertragen.
In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die biologischen und technischen Grundlagen des POCT-Verfahrens „dezentrale Blutzuckermessung” vor und zeigen Ihnen anhand eines technischen Fallbeispiels, wie die Umsetzung einer vernetzten Blutzuckermessung gelingt, die alle derzeitigen Vorgaben und Richtlinien berücksichtigt. Arbeitshilfen: von: |
Der Hintergrund, dass in Krankenhäusern bei der täglichen Erhebung von medizinischen Werten mehrere Tausend Blutzuckermessungen jährlich durchgeführt werden, zeigt, welche bedeutende Rolle Glukosemessungen und die daraus resultierenden Therapien spielen.
Outsourcing von Laboren
Viele Krankenhäuser mit bis zu 500 Planbetten haben ihre diagnostischen Querschnittsbereiche (wie z. B. Krankenhauslabore) an externe Dienstleister abgegeben. Sie versprechen sich davon finanzielle Vorteile gegenüber einem hauseigenen medizinischen Labor. Nach einem Bericht der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. (DGKV) [1] macht allerdings das medizinische Labor selbst bei einer Vollkostenbetrachtung nur rund 3 % der Gesamtkosten eines Krankenhauses aus. Hohe Kostensenkungen in der Klinik sind durch Outsourcing des Labors also nicht annähernd zu realisieren. Wirtschaftlich ist nicht nachgewiesen, ob diese geringe Marge den Verlust diagnostischer labormedizinischer Kernkompetenz vor Ort langfristig aufwiegt.
Viele Krankenhäuser mit bis zu 500 Planbetten haben ihre diagnostischen Querschnittsbereiche (wie z. B. Krankenhauslabore) an externe Dienstleister abgegeben. Sie versprechen sich davon finanzielle Vorteile gegenüber einem hauseigenen medizinischen Labor. Nach einem Bericht der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V. (DGKV) [1] macht allerdings das medizinische Labor selbst bei einer Vollkostenbetrachtung nur rund 3 % der Gesamtkosten eines Krankenhauses aus. Hohe Kostensenkungen in der Klinik sind durch Outsourcing des Labors also nicht annähernd zu realisieren. Wirtschaftlich ist nicht nachgewiesen, ob diese geringe Marge den Verlust diagnostischer labormedizinischer Kernkompetenz vor Ort langfristig aufwiegt.
Ganzheitliche Medizin
Fest steht aber, dass die moderne innovationsgetriebene Hochleistungsmedizin vom interdisziplinären Dialog zwischen den Kliniken lebt. Dieser Dialog in der Klinik findet idealerweise auf Augenhöhe zwischen dem klinischen und diagnostischen Fachpersonal am Patientenbett statt. Die Labormedizin dient nicht nur dazu, statische Laborparameter abzuliefern, sondern ist notwendig, um das Zusammenwirken einer ganzheitlichen Medizin am Behandlungspfad des Patienten zu gewährleisten.
Fest steht aber, dass die moderne innovationsgetriebene Hochleistungsmedizin vom interdisziplinären Dialog zwischen den Kliniken lebt. Dieser Dialog in der Klinik findet idealerweise auf Augenhöhe zwischen dem klinischen und diagnostischen Fachpersonal am Patientenbett statt. Die Labormedizin dient nicht nur dazu, statische Laborparameter abzuliefern, sondern ist notwendig, um das Zusammenwirken einer ganzheitlichen Medizin am Behandlungspfad des Patienten zu gewährleisten.
