06512 Einsatz der Telemetrie mit Verteiltem Alarmsystem und Ortung in der kardiologischen Diagnostik
Der Beitrag beschreibt die technischen, regulatorischen und organisatorischen Anforderungen an moderne kardiologische Telemetrieanlagen mit einem Verteilten Alarmsystem (VAS) und einer Ortung als integrativem Bestandteil einer kardiologischen Patientenüberwachungsstation in einem Krankenhaus.
Der Überblick fasst alle wesentlichen technischen Voraussetzungen für den rechtskonformen Betrieb eines Telemetriesystems mit VAS und Ortung nach dem derzeitigen technischen Stand zusammen. Es wird dargestellt, wie die Planung und Einhaltung der komplexen regulatorischen Anforderungen erreicht werden kann. Ein Ausblick auf neue Technologien im Umfeld von VAS wird aufgezeigt.
Es wird skizziert, wie die Beschaffung von Telemetrieanlagen für Krankenhäuser derzeit mit Fokus auf die Coronapandemie gefördert wird. Die Übersicht kann hilfreich sein, die Planung und Installation dieser umfangreichen Medizinprodukteumgebung konzeptionell zu unterstützen. von: |
1 Einführung
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zeichnen sich durch eine hohe Morbidität und Letalität aus. Man vermutet, dass aufgrund der Coronapandemie die Anzahl kardiologischer Spätfolgen kurzfristig überdurchschnittlich ansteigen wird. Eine Untersuchung von Forschern am Universitätsklinikum Frankfurt vom Juli 2020 zeigt, dass von 100 Patienten mit einer akuten COVID-19-Infektion unerwartet 78 % der untersuchten Patienten schwerwiegende Erkrankungen des Herzmuskels aufwiesen. Das Coronavirus kann Entzündungen von Herzgefäßen auslösen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es zu fibrotischen Veränderungen mit Narbenbildung von Herzmuskelgewebe, mit einer Herzinsuffizienz, als Folge einer viralen Herzmuskelentzündung. In einer weiteren Studie wurden 36 von 138 COVID-19-Patienten auf der Intensivstation behandelt. Diese hatten deutlich höhere Spiegel von Biomarkern (Troponin und natriuretische Peptide) für Herzschäden als die anderen Erkrankten. Die Laborparameter weisen darauf hin, dass bei Patienten mit schweren Coronasymptomen häufig zusätzlich das Herz unvermittelt geschädigt wird.
Effiziente Vitalüberwachung
Die akute kardiologische Erkrankung lässt sich neben anderen diagnostischen Verfahren, mit einem Elektrokardiogramm (EKG) oder einem EKG-Monitoring nachweisen. Die Folge ist, dass sich Krankenhäuser mit kardiologisch-internistischen Fachabteilungen damit beschäftigen müssen, wie zügig und effizient eine Vitalüberwachung von kardiologischen Vitaldaten verfügbar gemacht werden kann, um bei deutlich steigenden Patientenzahlen schnell diagnostische Ergebnisse zu erhalten.
Die akute kardiologische Erkrankung lässt sich neben anderen diagnostischen Verfahren, mit einem Elektrokardiogramm (EKG) oder einem EKG-Monitoring nachweisen. Die Folge ist, dass sich Krankenhäuser mit kardiologisch-internistischen Fachabteilungen damit beschäftigen müssen, wie zügig und effizient eine Vitalüberwachung von kardiologischen Vitaldaten verfügbar gemacht werden kann, um bei deutlich steigenden Patientenzahlen schnell diagnostische Ergebnisse zu erhalten.
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) appelliert an Ärzte, selbst unter diesen schwierigen Umständen die Versorgung herzkranker Patienten sicherzustellen. Eine Möglichkeit zur Überwachung von Patienten mit Herzrhythmusstörungen bietet modernes Telemetrisches Monitoring (Telemetrie) mit integriertem VAS und einer Patientenortung (Ortung). Durch ständige oder vorübergehende temporäre telemetrische Überwachung der Herzfunktionen werden behandlungsbedürftige Fälle bei mobilisierten Patienten frühzeitig erkannt und können zeitnah therapiert werden.