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10401 Neuromonitoring in der intensivmedizinischen Behandlung

Die Anwendung des nichtinvasiven Neuromonitorings gehört zu den erfolgskritischen Faktoren zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit bei der Kombination verschiedener Narkoseverfahren in der Intensivtherapie, insbesondere bei der Anwendung von Langzeitnarkosen. Die Anwendung der Nahinfrarotspektroskopie ist technisch einfach und erfolgt nebenwirkungsfrei durch eine nichtinvasive Messung.
Der Beitrag erläutert die medizintechnischen und informationstechnischen Voraussetzungen zur Anwendung des Bispektralen Indexes (BIS) und der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) auf einer Intensivstation. Weiterführend wird dargestellt, wie die gemessenen BIS- und NIRS-Parameter über moderne Informationstechnologie in einem Patientendatenmanagementsystem (PDMS) nutzbar gemacht werden können. Normative und regulatorische Betrachtungen runden den Beitrag ab.
von:

1 Einführung

Seit Dezember 2019 verbreitet sich das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome – Coronavirus-2) rasch im Sinne einer weltweiten Pandemie. Dies stellt Kliniker und Krankenhäuser in Deutschland vor große Herausforderungen und belastet die Gesundheitssysteme vieler Länder in einem nie dagewesenen Maß. Die Mehrheit der betroffenen Patienten zeigt lediglich milde Symptome der sogenannten Corona Virus Disease 2019 (COVID-19). Dennoch benötigen etwa 5 % der Patienten eine intensivmedizinische Behandlung.
Die akute hypoxämische respiratorische Insuffizienz mit Dyspnoe und hoher Atemfrequenz (>30/min) führt in der Regel zur Aufnahme auf die Intensivstation mit der Spezialausstattung an medizinischen Geräten zur Behandlung spezieller Beatmungsformen. Oft finden sich dann bereits bilaterale pulmonale Infiltrate in der Bildgebung (CT und MRT) und im Verlauf entwickeln viele Patienten ein Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS).
Langzeitnarkose mit Monitoring
Bei der Behandlung intensivpflichtiger Coronapatienten wird eine Langzeitnarkose eingesetzt. Dabei kommt zusätzlich zum umfangreichen intensivmedizinischen Vitalmonitoring ein sogenanntes Neuromonitoring zum Einsatz. Neuromonitoring untersucht klinische Fragestellungen zur zerebralen Oxygenierung, zur Perfusion des Gehirns und zum Hirnmetabolismus in Bezug auf physiologische und pathophysiologische Mechanismen im Umfeld einer intensivmedizinischen Komplexbehandlung.

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